Hallo zusammen,
aufgrund dessen, dass ich jetzt mit privaten Verkäufern zu tun hatte, die nur noch Bargeld akzeptieren (kein PayPal, keine Überweisung),
war ich etwas irritiert. Aber ich wurde auf das neue Gestz hingewiesen, dass besagt, dass Ebay und andere Plattformen jetzt jeden Verkäufer
an das Finanzamt melden muss, der mehr als 30 Verkäufe im Jahr tätigt oder für mehr als 2000€ verkauft.
Jetzt besteht eine große Verunsicherung.
Diese Verkäufer haben schon jetzt diese 30 Verkäufe gemacht (ist man ja als Briefmarkensammler, Ü-Ei-Sammler, Münzsammler usw. sofort dabei) oder sie haben z.B. gerade ihren Gebrauchtwagen
für mehr als 2000€ über ein Portal verkauft. Da schaut dann aber das Finanzamt vielleicht nicht nur auf den Autoverkauf, sondern auch noch auf alles andere, was so verkauft wurde.
Sie werden oder sind also schon beim Finanzamt gemeldet. Geht es jetzt also z.B. darum einen Regenkobold zu verkaufen, wird nur noch Bargeld und ein privater Verkauf akzeptiert,
weil sie fürchten sonst zu schnell über die 2000€ zu kommen, oder ganz allgemein Probleme zu bekommen. Das heißt jetzt also z.B. über Kleinanzeigen Kontakt aufnehmen, Treffen vereinbaren und bar bezahlen.
Ich selber habe das vorher gar nicht mitbekommen, habe aber jetzt mit Verkäufern zu tun gehabt, die völlig verunsichert sind und lieber gar nichts mehr anbieten oder eben nur noch
Bargeld (halt kaum nachvollziehbar für das Finanzamt) wollen.
Wird das jetzt dazu führen, dass demnächst die Flohmärkte explodieren oder das z.B. auch Ü-Ei-Börsen wie Pilze aus den Boden schießen? Halt alles Orte, wo bar bezahlt wird.
Vielleicht ist ja jemand hier, der etwas Ahnung von der Materie hat und weiß wie man die neue Meldepflicht einzuschätzen hat. Im Netz habe ich dazu bisher eher nur sehr allgemeine
Aussagen gelesen. So nach dem Motto: "Betrifft doch kaum einen privaten Verkäufer. Wer verkauft schon mehr als 30 Artikel im Jahr." Für Sammler ist das aber gar nicht so unüblich.
Viele Grüße
Boris