Hallo,
ich hatte in einem anderen Forum etwas zum Eskimojungen geschrieben.
Karin war der Meinung, dass dieser Beitrag als Ergänzung auch hier gut hineinpassen würde. Da hat sie eigentlich recht! :-//
Auf Bild 1 sieht man Figuren, die zu groß sind für ein Ü-Ei. Sie stammen aus Amerika und zeigen verschiedene Nationalitäten. Die Figuren sind aus Plastik und wurden wahrscheinlich schon in den 60er Jahren (vielleicht auch früher) vertrieben. Ich kenne etwas 20 verschiedene Figuren dieser Art.
Auf Bild 2 habe ich zum Eskimo und zum Schotten kleine Figuren gestellt. Die farbige stammt aus den USA, die einfarbigen stammen aus deutschen Kaugummiautomaten. Die deutschen Kaugummifiguren müssten aus den 70er Jahren sein. Man sieht also, dass hier Motive kopiert wurden und in verschiedenen Ländern vertrieben wurden.
Auf Bild 3 habe ich zu den deutschen Kaugummifiguren die Ü-Ei-Figuren gestellt. Ich glaube man kann gut erkennen, dass auch hier kopiert wurde. Es sind etliche Details der Kleidung bei beiden Figuren vorhanden. Damit haben die großen amerikanischen Figuren, die kleinen Kaugummifiguren und die Ü-Ei-Figuren einen Bezug zueinander. Ich sammle alle diese Figuren, weil ich dies sehr spannend finde.
Auf Bild 4 habe ich die beiden Eskimojungen zusammengestellt. Hier ist die Ähnlichkeit bei weitem nicht so ausgeprägt, wie bei den Figuren von Bild 3. Daher bin ich nicht ganz sicher, ob hier wirklich Vorlage und Kopie zusammengehören. Aber es gäbe eventuell noch eine andere Möglichkeit. Zunächst aber zu Bild 5.
Auf Bild 5 habe ich einige bekannte Ü-Ei-Figuren mit dem Eskimo zusammengestellt. Für eine Zugehörigkeit zur Serie spricht, die Gestaltung und die Größe. Außerdem haben alle diese Figuren ein H.K. als Kennung unter den Füßen. Natürlich passen die Figuren auch thematisch gut zusammen. Unter UV-Licht leuchten auch alle.
Auffällig sind in dieser Reihe im Grunde das Indiandermädchen und der Indianerjunge. Auch diese beiden Figuren haben kein entsprechendes Vorbild bei den oben gezeigten Figuren von Bild 1. Hier gab es andere Vorbilder.
Auf Bild 6 habe ich das Vorbild für den Indianerjungen mit der Ü-Ei-Figur zusammengestellt. Es handelt sich um eine deutlich größere Keramikfigur (also nicht aus Plastik). Diese Keramikfiguren gab es seit den 60er Jahren oder auch früher.
Auf Bild 7 habe ich analog das Indianermädchen als Keramikfigur abgebildet.
Ich vermute, dass es einen Eskimojungen aus Keramik geben könnte, der als Vorbild für die mögliche Ü-Ei-Figur diente.
Der Formenbauer hat also offensichtlich verschiedene Vorbilder gewählt, um diese Kinderfiguren zu produzieren. Erwähnenswert ist noch, dass die abgebildeten Ü-Ei-Figuren Indianerjunge, Indianermädchen, Schottenjunge und Mädchen mit Haube nicht nur im Ü-Ei gab. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass es den Eskimojungen wahrscheinlich auch aus anderen Quellen gab. Das ist sogar recht wahrscheinlich. Das er auch im Ü-Ei war, ist dagegen nicht bewiesen und auch nur schwer beweisbar. Aber aufgrund der oben gezeigten Sachverhalte ist es sehr wahrscheinlich, dass er zur Serie gehört. Und daher wurde er denn auch im Katalog veröffentlicht.
Das sind meine Erkenntnisse zu dieser Figur, die ich über Jahre zusammengesammelt habe.
Viele Grüße von
Boris