EBAY - Neue Zahlungsabwicklung: Konsequenzen für (private) Verkäufer und Käufer

  • Nö, aber klarstellen, dass dein Post Unsinn ist.


    Kannst ja mal bei den ganzen Händlern nachfragen aus welchen Gründen die schon zahlen mussten...


    Und dann einfach zu sagen ein Kundencenter sieht das alles, die aber nichts mit Käuferschutz etc. zu tun haben, ist schon fahrlässig...


    dann lieber nichts sagen...ist manchmal besser...

  • Thorsten... die Aussagen von dir sind mitunter von vorgestern! Da hast du auch völlig recht, früher war das so gewesen wie du geschildert hast.


    Hier geht es aber um die aktuelle Entwicklung und da muss man einfach zum einen offen und kritisch drüber reden/nachdenken und zum anderen erkennen, das sich aktuell bei eBay einiges neues aufgetan hat.


    Die Ausführungen von Bagheera und Robbery sollten für dich interessant sein! Darauf basierend lassen sich in Zukunft Fehler vermeiden, Fehler die jedem einzelnen passieren können/könnten! ;)

  • Ich hatte lange Jahre einen relativ großen Amazon-Shop. Vieles von dem, was in der sehr guten Zusammenfassung von Domi hier im Forum steht kommt mir von dort sehr bekannt vor.


    Das ebay sich als Zahlsdienstleister dazwischen stellt war tatsächlich abzusehen. Das und das doppelte abziehen von Provisionen und Gebühren ist bei Amazon auch schon seit gut 20 Jahren üblich. (15% Provision, 1,06 € Angebotsgebühr, 1,14 € Verkaufsgebühr - deshalb zahlt jeder Käufer im Amazon Marktplace 3,- Porto für jeden Artikel und die Verkäufer können das Porto eigentlich nicht nachlassen, was die Käufer wiederum nicht verstehen, weil sie die Gebührenstruktur von Amazon nicht beim einkaufen angezeigt bekommen - ein ganz schlimmer Streitpunkt, wenn jemand mehrere Artikel bestellt um Porto zu sparen.)


    Die Versandkosten werden bei eBay schon seit geraumer Zeit mit Provision belegt. Das sollte damals verhindern, dass jemand einen Artikel für 1,- anbietet und dann mit Porto 300,- verschickt, um so die Gebühren zu umgehen. Ich glaube das war 2009 oder so um die Zeit, als das eingeführt wurde.


    Was aber sicher eintreten wird, ist dass kleinpreisige Artikel verschwinden und wenn ebay merkt, dass auch die Verkäufer abziehen, werden zwei Dinge passieren. Zum Einen wird man mit Gutscheinen für provisionsfreies Verkaufen zugeschmissen und zum anderen wird als nächstes der ebay-Kleinanzeigenmarkt ebenfalls mit Auflagen im Zahlungssystem belegt werden. Denn bei all dem Gedöns darum, wie bezahlt wird, darf man nicht vergessen das Paypal auch ebay gehört und hier ebenfalls ordentlich Gebühren abgegriffen werden. Man ist also mit paypal ohnehin schon bei 12 - 14 % Gebühren für einen verkauften Artikel.


    Auktionsplattformen wie z.B. Hood.de werden davon nicht allzusehr profitieren, weil ja nicht die Käufer abwandern. Solange ebay die Kundschaft hat, wird ein Verkäufer-Boykott nur von kurzer Dauer sein.


    Auch der Zeitpunkt (Corona) ist so clever. Da jetzt viele im Moment den Online-Handel zum Überleben brauchen.


    Wir Alten kennen ja noch ebay aus der Zeit mit 3% Provision und netten Leuten am Telefon. Ich weiß nicht, wie oft das Unternehmen inzwischen weiterverkauft wurde. Aber das das mal solche Geier werden, war damals absolut nicht abzusehen. Immerhin ist ebay 1996 als PEZ Tauschbörse gestartet.

  • erstmal danke für das lob, besonders aber auch für deine anmerkungen. da weiß jemand, wovon er spricht!

    nur 2 kleine korrekturen/ergänzungen:

    ebay-kleinanzeigen und paypal gehören nicht mehr zu ebay. von paypal hat ebay sich bereits am 17. juli 2015 getrennt. seit dem ist paypal ein eigenständiges unternehmen. die möglichkeit, bei ebay mit paypal zu bezahlen läuft wohl auch nur noch bis juli 2023.

    ebay-kleinanzeigen wurde im juli 2020 an den norwegischen medienkonzern adevinta verkauft.

    tatsächlich hat ebay im mai 2015 schon mal gebühren auf die versandkosten eingeführt (damals 10 %). dies wurde aber im märz 2016 wieder zurück genommen. bis jetzt hatte sich daran auch nichts mehr geändert. wie nun die bedingungen für gewerbliche sind (also ob die schon immer gebühren auch auf die versandkosten bezahlen müssen) entzieht sich meiner kenntnis.


    mit dem zeitpunkt (corona) liegst du wohl absolut richtig! genau das habe ich mir auch gedacht. ebay setzt auf die notlage der vielen menschen, die nun durch kurzarbeitergeld, verdienstausfall, arbeitslosigkeit, wegfall von trinkgeld etc. starke einbußen haben bzw, finanziell am abgrund stehen.

    ich schätze mal, daß viele daher zusehen, was sie bei ebay losschlagen können, um sich so irgendwie über wasser halten zu können. wer so darauf angewiesen ist, wird sicher auch die neuen bedingungen akzeptieren. friss oder stirb!

    daß ein konzern so auf die not der menschen spekuliert halte ich für verwerflich.

    aber ebay ist ja auch nicht die heilsarmee...

  • bei kleinanzeigen gibt es seit ende letzten jahres ja schon die möglichkeit, die zahlung über kleinanzeigen abzuwickeln. bisher allerdings nur auf freiwilliger basis. da man bei kleinanzeigen ja nur mit einer e-mail adresse angemeldet ist, wird sich daran vorläufig hoffentlich auch nichts ändern.

    bei kleinanzeigen ist das thema gelderhalt sogar noch bescxxx geregelt: hier erfolgt die auszahlung an den verkäufer erst, wenn der käufer den erhalt des artikels bestätigt hat!

  • Siehste das ist total an mir vorbeigegangen. Das mit Paypal und das mit den Kleinanzeigen auch. Das wirft dann auch ein ganz anderes Licht auf die derzeitigen Aktionen von eBay und Teile meiner Aussagen obendrüber sind damit schon hinfällig. Aber die Angleichung des Zahlungssystems an Amazon ist schon auffällig. Aus meiner Erfahrung mit Amazon weiß ich, dass damit Tür und Tor für Personen geöffnet werden, die gerne mal behaupten nichts erhalten zu haben. Auch auf Amazons Marktplatz wird und kann aufgrund der hohen Gebühren nicht - oder meistens nicht - versichert versandt werden, da der Kunde dann einfach das günstigere Produkt kauft. Er zahlt ja eh immer nur 3,- Versand. Die Mehrkosten für z.B. ein Paket trägt der Verkäufer und muss es dann auf den Preis aufschlagen. Ist ein Produkt dann 1,- teurer als die der anderen Anbieter, wird es eben nicht verkauft, weil es nicht mehr ganz oben steht.


    In einem Streitfall bekommt der Käufer dort immer recht. Denn auch dort ist es so, dass die Käufer für Amazon wesentlich wichtiger sind, als die Verkäufer. Verprelle ich einen Käufer, kauft er das nächste Mal woanders. Das will man unbedingt verhindern. Also bekommt er recht...fertig. Diejenigen, welche die Gebühren zahlen, also die Verkäufer, haben in der Regel immer das nachsehen.


    Ich schätze so wird es dann auch bald auf ebay sein.


    Wer also als Verkäufer seine Einstellung gegenüber "hier und da" verschwundenen Poststücken und den daraus folgenden Erstattungen nicht ändern kann oder will, der muss wohl oder übel auf komplett versicherten Versand umsteigen. Was natürlich weniger Verkäufe zur Folge hat.


    Ich für mich habe beschlossen, meine kleinpreisigen Artikel einfach auslaufen zu lassen, oder nach und nach zu löschen und stelle nur noch Artikel dort ein, die ich auch ohne das neue System nur versichert versenden würde.

  • Hallo an Alle,

    Wenn man das „neue ebay“ genau studiert hat - gruselte mir schon!

    bagheera hat eine sehr Gute und ausführliche Zusammenfassung erstellt.


    Damit habe ich beschlossen meine Accounts auf ebay komplett zu leeren! :aetsch:


    da ebay jetzt durch die neue Bezahlmöglichkeit wieder auch auf die reinen Versandkosten Provision verlangt!

    (Verkaufspreis Artikel + Versandkosten = werden von ebay zusammengerechnet und auf diesen gesamten Betrag wird die Provision fällig! - jetzt 11% Provision statt bisher 10% plus ein unverständlicher Basisbetrag)

    das fand ich nicht mehr gerechtfertigt! "Meine Ware - mein Geld - meine Bedingungen der Abwicklung"


    Ich bin raus und weitere 4 Bekannte sind auch ausgestiegen, haben ihre Accounts auch leer gemacht und verkaufen nicht mehr auf ebay.


    Es gibt andere Seiten und da sehe ich z Zt. großen Zulauf (Neuanmeldungen!)


    LG

    Nadine

  • kurzes update (auch als antwort auf die frage von skinner13):


    auch nach ablauf der frist (28.5.) hat man noch ein paar tage schonfrist. dies weiß ich, da meine freundin die aufforderung, auf die neue zahlungsabwicklung bis 28.2. (1. welle) umzustellen, für ihren account bereits im februar bekommen hat, sie aber anfang märz trotzdem nochmal auktionen starten konnte.

    ich habe deshalb letzten donnerstag nochmal auktionen für 10 tage gestartet bzw. sofortkaufangebote eingestellt, die nun wenigstens noch die 30 tage laufen. die sofortkaufangebote werden dann allerdings von ebay wohl nicht mehr ("bis auf wiederruf") verlängert.

    wenn meine auktionen also nächsten sonntag bzw. die sk-angebote ende juni enden, war's das dann aber mit diesem account.


    inzwischen weiß ich aber sicher, daß mich der freundliche ebay-kundendienst mitarbeiter am telefon klar belogen hat!

    die aussage, daß ab 28.5. alle mitgliedskonten auf die neue zahlungsabwicklung umstellen müssen stimmt definitiv nicht!

    ich habe letzte woche einen account, den ich bisher nur zum einkaufen genutzt habe, zum verkaufen umgestellt und auch ein angebot zur probe eingestellt,

    und siehe da, bis jetzt hat dieser account noch keine aufforderung zum umstellen bekommen!

    dieses beispiel zeigt auch mal wieder schön, was die aussagen von ebay-mitarbeitern wert sind!


  • In den Nutzungsbedingungen für die Zahlungsabwicklung habe ich erst jetzt das hier gefunden:

    "Rücklagen (Reserven)

    Aus Gründen des Risiko-Managements und/oder um Ihre Verpflichtungen gemäß der vorliegenden Zahlungsabwicklungsbedingungen abzusichern, behalten wir uns vor, nach billigem Ermessen eine von den eingenommenen Geldern gebildete Mindestrücklage als Sicherheit vorzuhalten, die für eine Auszahlung nicht zur Verfügung steht (fixe oder dynamische Sicherheitsrücklage). Wir werden Sie über jede von Ihnen einbehaltene Rücklage informieren. Eine Rücklage kann, in Abhängigkeit von Ihrer Verkäuferleistung und dem mit Ihrer Nutzung der Zahlungsabwicklung für uns verbundenen Risiko, jederzeit erhöht, verringert oder aufgehoben werden. Sofern gesetzlich vorgeschrieben, erhalten Sie von uns vorher eine entsprechende Mitteilung."


    Im Klartext bedeutet das, daß man sich als Verkäufer nicht darauf verlassen kann, daß Ebay die Verkaufserlöse auch wirklich in vollem Umfang an den Verkäufer ausbezahlt/überweist! Prima! <X

    Nachzulesen hier:


    https://pages.ebay.de/payment/2.0/terms.html


    Auch interessant eine Diskussion in einem anderen Forum zum Thema:


    https://www.auktionshilfe.info…ays-k%C3%A4uferdschungel/

  • Hat denn jemand schon erste Erfahrungen mit der neuen Zahlungsabwicklung gemacht (z.b. wie lange dauert es wirklich, bis das Geld nach der Zahlung auf dem eigenen Konto ist? Probleme? Positives?) und möchte sie hier teilen? Wäre prima!

  • Hallo zusammen ,


    Ich habe schon Erfahrungen mit 3 Auktionen mit der neuen Zahlungsabwicklung gemacht , bei der 1. Auktion Verkaufsdatum 13.6 war das Geld am 15.6 . auf meinem Konto , bei der 2. verkauft am 20.6. , Geld am 23.6 am Konto , bei der letzten dauert es länger ..warum ? weil sich der Käufer Zeit nahm um den Betrag zu überweisen , letzte Woche Mittwochs verkauft , am Samstag bezahlt , die Auszahlung von Ebay an mich ist in Bearbeitung und müsste normalerweise Mittwochs erledigt sein !!!! ich werde es sehen .... verschickt habe ich immer nach der Info von Ebay " Gute Nachricht , ihr Käufer hat bezahlt " !!!!!!

    und zwar immer im Maxi Brief !


    Was halt nervt sind die unendlichen Benachrichtigungen von Ebay und natürlich die Gebühren , wobei jetzt auch noch ne Umsatzsteuer anfällt , die angeblich früher auch schon gezahlt werden musste , aber nicht extra ausgewiesen war , bemerkt hatte ich das nie ???


    Ferner habe festgestellt , nicht 15 sondern eher 20 bis 25000 Auktionen sind es bei Ü - Eier weniger geworden und sicher sind das viele private vielen 1 Euro Auktionen , doch auch Ü - Ei - Shops oder größere Anbieter sind verschwunden und stellen nichts mehr ein ?


    LG Heinerle