Barbapapa Figuren von der Firma Heimo
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Ab November 1974 liefen im ZDF (Zweites Deutsches Fernsehen) die ersten Zeichentrickfilme der Familie Barbapapa.
Erfunden wurden die Barbapapas von der Französin Anette Tison und dem Amerikaner Talus Taylor.
Die Barbapapa-Familie besteht aus Vater, Mutter und 7 Kindern, die sich jeweils durch einen besonderen Charakterzug auszeichnen.
Der Name Barbapapa leitet sich vom französischen Wort für Zuckerwatte ab (barbe à papa).
Die Zeichentrickfilme im Fernsehen waren ein großer Erfolg, so dass über die Jahre um die 100 Folgen ausgestrahlt wurden.
Auch für den Figurenproduzenten Heimo wurden die Barbapapas ein großer Erfolg. Daher sind die Figuren heute nicht wirklich selten.
Da die Figuren aber sehr lange produziert bzw. verkauft wurden (wohl ab 1975 bis in die frühen 80er Jahre), kann man heute viele
Form- und Bemalungsvarianten finden, die diese Serie interessant machen.
Und darum soll es in diesem Bericht gehen.
Zunächst möchte ich die einzelnen Charaktere und Namen der Figuren genauer vorstellen.
Dazu habe ich die Rückseite eines Barbapapa-Bilderbuchs aus den 70er Jahren fotografiert.
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Die Figuren konnte mal damals im Spielzeughandel kaufen.
Dafür gab es unter anderem einen kleinen Karton mit 45 Figuren, der auch als Thekendisplay genutzt werden konnte.
Ich kann diesen Karton hier zeigen, den ich mal bei einem kleinen Spielzeughändler erwerben konnte. Damals war er leer.
Die Befüllung ist also nicht mehr original, dürfte aber auch im Original in etwa so ausgesehen haben.
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Da die Figuren über mehrere Jahre im Verkauf waren, war es scheinbar notwendig, mehrfach die Gussformen zu überarbeiten oder ganz neu zu bauen.
Daher kann der Sammler heute 4 Formen unterscheiden.
Anhand der Gussabdrücke (ein oder mehrere kreisrunde Abdrücke der Auswerferstifte auf der Figur) und
der Abrisspunkte (sichtbare Unebenheit vom Anspritzkanal) sind die 4 Formen gut unterscheidbar.
Ich benutze im Text weiter die Begriffe "Gussabdruck" und "Abrisspunkt", die sachlich sicherlich nicht korrekt sind,
aber in der Ü-Ei-Sammler-Szene feststehende Begriffe sind und daher allgemein verstanden werden.
Ich habe die 4 Formen den Figuren etwas willkürlich nach Häufigkeit zugeordnet.
Man kann grob geschätzt sagen, dass Figuren der 1. und 2. Form etwa doppelt so häufig aufzufinden sind, wie Figuren der 3. und 4. Form.
Chronologisch gesehen dürfte die 4. Form tatsächlich die zuletzt benutzte Form gewesen sein, da hier der Abrisspunkt nicht auf der Gussnaht liegt,
was ein automatisches Abtrennen vom Gussast nach der Produktion möglich macht.
Außerdem gibt es in dieser Reihe Figuren mit bedruckten Gesichtern. Beides sind aus wirtschaftlicher Sicht gesehen kostensparende Weiterentwicklungen,
die sehr wahrscheinlich erst am Ende der Produktionszeit entstanden.
Von der 2. Form vermute ich, dass sie chronologisch gesehen die älteste Form ist, weil sie keine Gussabdrücke hat.
Demnach mussten die fertigen Figuren von Hand aus der Form genommen werden.
Das ist wirtschaftlich gesehen relativ teuer und dürfte von daher am Anfang der Produktion gestanden haben.
Ein anderer wirtschaftlicher Aspekt ist, dass es Figuren gibt, die komplett bemalt sind und andere, die aus eingefärbten Kunststoff sind.
Hier entfiel dann die großflächige Bemalung des ganzen Körpers. Das sparte Zeit und Farbe.
Insofern ist es nicht verwunderlich, dass von der 4. Form ausschließlich Figuren aus eingefärbten Kunststoff vorkommen.
Hier wurde konsequent auf die Produktionskosten geachtet. Bei den anderen 3 Formen kommen nur vereinzelt Figuren aus eingefärbten Kunststoff vor.
Es folgt nun die Vorstellung der einzelnen Figuren und ihrer Varianten.
Die Bilder zeigen jeweils zunächst das C (Copyright) der 4 Formen und die Lage des Abrisspunktes.
Anhand dieser Merkmale sind die Figuren in aller Regel eindeutig zuzuordnen.
Danach folgen dann Bilder von Bemalungsvarianten der jeweiligen Form.